Allgemeines
Verwendete Klingen:

Daher verwende ich ausschließlich Klingen von Markenherstellern wie: Helle, Mora of Sweden, Anssi, Lauri, Carl Linder, Rudolf Weber J. (Hirschrone), Karesuandokniven etc.. .
Griffmaterialien:
Holzsorten:
Zunächst beschränkte ich mich bei meiner Holzauswahl auf einheimische Hölzer wie Eiche, Walnuss, Birke, Buche, Ahorn, Apfel, Birne, Esche, Kirsche, Zwetschge etc...
Dann kamen auch andere Hölzer wie Rosenholz und Palisander hinzu. Inzwischen verwende ich fast alles, Voraussetzung ist, mir gefällt das Holz, es ist als Griffholz geeignet und es passt zum Thema des Messers. Wichtig für mich ist allerdings, dass das Holz was als erstes hinter der Zwinge/Passung/Parier folgt, ein hartes und widerstandsfähiges Holz ist, da hier die Belastung am größten ist.
Horn und Knochen
Leder
Kork und Birkenrinde
Kork ist die Rinde der Korkeiche. Birkenrinde und Kork verwende es bei meinen Messergriffen aus den gleichen Gründen wie Leder. Man kann aber auch ganze Griffe daraus machen (aus Leder ebenso).Metalle
Zusammenbau:
Bilder vom Schnitzmesser "Lauri 70". Die Klinge ist schon vorbereitet, ein dünner Knebel aus Messing ist schon bis zur Klingenwurzel aufgeschoben. Der Spitzerl ist auf beiden Seiten leicht eingeschlitzt und aufgeraut damit später der Kleber besser hält. Das erste Stück Griffholz hat bereits eine viereckige Aussparung für den Erl. Auf dem 2. Bild sieht man die wie Schichten des Griffs bereits fest verklebt sind.


Bilder vom Messer "Rustikal". Hier der erste Griff den ich leider nach dem Verkleben wieder entfernen musste. Dazu spaltete ich ihn. Gut zu erkennen ist dabei wie genau der Spitzerl in den Griff eingepasst ist. Diese Passung mit dünnen langen Feilen durch den gesamten Griff zu feilen ist die zeitraubenste Arbeit beim Messerbau. Danach folgen Bilder mit neuem Griff, Endplatte und Knebel.



Bilder vom Waldmesser "Schweden". Da der Spitzerl nicht durch den gesamten Griff reicht wurde er am vorletzen Stück aus Elchgeweih vernietet. Für das letzte Griffstück, den Knauf, nutze ich einen zusätzlichen Nagel zur Stabilisierung.



Bilder vom Messer "Doro". Der Knebel wurde mit einer genauen Passung an den Erl angepasst, wie bei allen meiner Messer. Auch hier ist der Erl wieder hinten vernietet.


Hier zur Abwechslung das Messer "Kugar" mit breiter Steckangel. Idial um eine stabilisierende aber hauptsächlich dekorative Verstiftung anzubringen.. Die Bilder zeigen wie ich durch Griff und Angel ein Loch für einen Querstift bohre und anschließend diesen verklebe. Zum Schluss das fertige Messer mit Scheide.
Hier noch Bilder vom Handtaschenmesser "Oma". Es zeigt aus wie vielen verschiedenen Schichten der Griff aufgebaut ist. Ganz im Gegensatz zum "Rusikal" welches nur aus einem einzigen Griffholzstück besteht. Der Vorteil dieser vieler Schichten ist, dass die Erlausparung in jedem Stück leicht hergestellt werden kann, jedoch für jede Schicht von vornherein die Position auf der Angel genau festgelegt sein muss. Außerdem ist das saubere Verkleben aller Schichten auf dem Erl wesentlich schwieriger.
Ölung:
Alle Griffe werden bei mir über mehrere Tage im Leinölbad getränkt und dann getrocknet. Das schützt das Holz vor Feuchtigkeit und Schweiß, hebt Farbe und Maserung hervor, verhindert nicht die natürliche Alterung/Patina, ist lebensmitteltechnisch unbedenklich und jederzeit wieder erneuerbar. Beim tränken wird das Leinölgefäß mit dem Messer in heißes Wasser gestellt und dieses immer wieder erwärmt. Das setzt Viskosität des Leinöls herabt und ermöglicht es ihm tiefer in das Holz einzudringen. Da mit sich die sich die Poren des Holzes etwas Öffnen erwärme ich das Messer ca. 2 Stunden im Backofen auf 40-50°C. Das ist für Klinge und Klebstoff vollkommen unbedenklich.
Hier Bilder vom Schnitzmesser "Lauri". Zusehen ist der fertige Griff vor und nach dem Ölen. Man beachte wie sehr sich die Optik des Holzes ändert. Fast alle Hölzer werden beim Ölen dunkler und erhalten zugleich einen feinen Glanz nach dem Polieren. Man sollte vor dem Bau eines Messers an Holzstücken unbedingt testen wie sie ihre Farbe verändern.
Scheiden:
Köcherscheiden mit Keder










Scheiden mit Inlay
Meine erste Scheide: Schwere Scheide aus Ortopädieleder mit Inlay (Durchstechschutz) aus Fichtenholz.

Scheide aus schwerem Kothenstoff und Inlay aus Fichtenholz.




Scheide mit Keder und Überwurf

